WOLLATELIER ST.GALLEN 
( Boutique Tonja)
 

MATERIALEN, DIE SIE BEI UNS FINDEN


GARNE PFLANZLICHEN URSPRUNGS


BAUMWOLLE


Wussten Sie, dass Baumwolle eines der umweltschädlichsten textilen Materialien ist? Dass es, laut Caritas, für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts etwa 4100 Liter Wasser braucht? Und dass riesige Mengen an Pestiziden verwendet werden gegen Schädlinge und für die Entlaubung der Pflanzen, damit sie mit den grossen Pflückmaschinen effizient geerntet werden können? 99% der Baumwollbauern leben in Entwicklungsländern und sind Vergiftungen hilflos ausgesetzt.

Es freut uns, dass wir jetzt auch GOTS-zertifizierte Baumwollgarne anbieten können. Sie werden in der Türkei, ohne Düngemittel oder Pestizide angebaut, von Hand geerntet und dann versponnen. Die Blätter werden nicht, wie bei der konventionellen Baumwollernte, vorher mit Gift entfernt, um die Ernte zu erleichtern.


LEINEN

Die Pflanze, aus der Leinengarne hergestellt werden, ist der Flachs. Flachs ist eine zart wirkende Kulturpflanze, die wahrscheinlich vom Wilden Lein abstammt und selten verwildert. Sie erreicht eine Höhe bis 120 cm. Je kleiner die Pflanzen jedoch wachsen, umso weicher werden die daraus hergestellten Garne. Flachs gehört zu den ältesten Nutzpflanzen. Die ältesten archäologischen Leinsamenfunde stammen aus dem Iran und der Türkei aus der Zeit ca. 7000 v.Chr. Gewonnen wird die Flachsfaser aus den Stängeln der Flachspflanze, welche zu den Bastfasern zählt. Hinsichtlich Nachhaltigkeit sind Leinenprodukte etwas vom Besten, das es gibt. 

Der Flachs ist wenig anfällig gegenüber Bakterien und Schmutz. Die Flachsfaser besitzt auch antistatische Eigenschaften, da Wasser auf der Oberfläche der Faser gehalten werden kann. Flachs kann bis zu 35 Prozent Luft- oder Körperfeuchtigkeit aufnehmen, und das ohne die Feuchtigkeit zu speichern. Es tauscht die Feuchtigkeit immer wieder gegen die Umgebungsluft aus. Dadurch kann die Faser sehr kühlend und bei geringer Luftfeuchtigkeit wärmend wirken. Durch die schmutzabweisende Eigenschaft ist eine Reinigung eher selten notwendig. Jedoch kann ein Kleidungstück aus Leinen im Laufe der Zeit immer weicher werden. Die Leinenfaser ist sehr reissfest und extrem unelastisch. Aufgrund der geringen Elastizität ist Leinen knitteranfällig. Die Reissfestigkeit macht Leinen strapazierfähig und langlebig. Hochwertige Leinenprodukte haben einen natürlichen Glanz.

Interessante weiterführende Informationen zur Leinenproduktion bietet das Handwebmuseum Rupperath
Vom Flachs zum Leinen



KOZO / WASHI / GAMPI  - FASERN DES PAPIERMAULBEERBAUMS

Wie die Namen vermuten lassen, stammt das japanische Papiergarn aus Japan und hat eine jahrtausendalte Tradition. Washi heisst auf japanisch Papier, bei uns bekannt unter Japanpapier. Typisch sind die sichtbaren Pflanzenfasern. Die Pflanzenfasern stammen meist aus der Rinde des Papiermaulbeerbaums. 

Die Fasern werden in Japan für traditionelles Textilhandwerk eingesetzt, so auch für Garne zum Stricken oder Weben. Das Garn verfügt über hervorragende Eigenschaften. Es verfügt über ein geringes Gewicht und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Dadurch hat es eine kühlende Wirkung. Im trockenen Zustand wärmt ein Kleidungsstück aus Papiergarn. Zudem kann das Garn UV-Strahlen filtern. 



 RAMIE


Ramie gehört zur Familie der Nesselgewächse. Die Bastfasern verlaufen entlang des Pflanzenstängels und verstärken ihn. Ramie wird seit rund 3.000 Jahren in China angebaut, daher ist Ramie auch als „Chinagras“ bekannt. Ramiegewebe gelangte im 18. Jh.  als „chinesisches Leinen“ von Asien nach Europa. Die Pflanze wurde ab dem 19. Jh.  in Westeuropa und im Süden der USA kultiviert.


Die Eigenschaften ähneln denen von Leinen. Kleidungsstücke aus Ramie fühlen sich vergleichbar fest an, werden jedoch mit jeder Wäsche anschmiegsamer und knittern weniger. Sie kühlen bei sommerlichen Temperaturen, da die Faser viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Neben den angenehmen Trageeigenschaften zeichnet sich Ramie durch ihr Aussehen aus: Sie hat einen seidenähnlichen Glanz, der den von Leinen übertrifft. Die Faser ist sehr strapazierfähig und reissfest.


VISKOSE

Viskose besteht aus natürlicher Zellulose, die aus dem Holz von Fichten, Pinien und Buchen gewonnen wird. Allerdings durchlaufen die Fasern eine chemische Aufbereitung, weshalb wir von einem halbsynthetischen Gewebe sprechen müssen.




GARNE TIERISCHEN URSPRUNGS


WARUM WOLLE ALS KRATZIG EMPFUNDEN WERDEN KANN

WAS BEDEUTET MICRON


Wolle bezeichnet als Begriff erst einmal Tierhaar- unabhängig von der Tiergattung. Dennoch gibt es grosse Unterschiede bei den einzelnen Fasern. Wichtig für die Weichheit eines Garns ist der Durchmesser der einzelnen Haare. Dieser Wert wird in Micron angegeben. Ein Micron ist ein tausendstel Millimeter. Je kleiner also die Micronzahl einer Faser, desto feiner ist diese. Garne, die als extrafein bezeichnet werden, haben in der Regel eine Micronzahl von 17-22. Gröbere Fasern liegen in der Regel unter 30 Micron. Ab etwa 22 Micron wird Wolle vermehrt als kratzig empfunden. Fasern mit einem Micronwert ab 27 bis 33 werden vorrangig in der Wohntextilverarbeitung verwendet. Im Vergleich dazu liegt ein menschliches Haar bei etwa 50 Micron und mehr. Auf den Etiketten der Wolle wird selten der Micronwert angegeben. Eine Hilfe kann die Bezeichnung sein. Bei Alpaka-Fasern werden die feinsten Fasern mit Royal (extrem fein), Baby (sehr fein) und Superfine angegeben. Bei Merinofasern gibt es diese Abstufung ebenfalls. Hier heissen die feinsten Stufen ultrafine, superfine und fine. Yaks, Kamele und Kaschmirziegen haben ebenfalls sehr feine Fasern. Sie liegen alle etwa bei etwa 16-20 Micron.


Garne mit einer sehr niedrigen Micron-Zahl haben aber nicht nur Vorteile. Sie sind nicht so strapazierfähig wie gröbere Garne, können beim Verarbeiten gerne reissen und neigen zum verfilzen. Abhilfe kann eine Superwash-Behandlung schaffen. 

 

Wichtig ist auch die Länge der Fasern. Je kürzer die Fasern, desto mehr stehen sie aus dem verarbeiteten Garn ab und fühlen sich im ungünstigsten Falle wie Borsten an, die auf der Haut scheuern und als kratzig empfunden werden.

 


MERINO



Die Merinoschafe sind hauptsächlich in den kühlen Regionen Neuseelands, aber auch in Australien, Argentinien oder Uruguay zu Hause. Die Wollfaser unterscheidet sich von herkömmlicher Wolle durch ihre aussergewöhnlich feine Struktur. Sie ist weich,  kratzt nicht und kann bis zu einem Drittel ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Merinowolle ist temperaturregulierend, wasser- sowie schmutzabweisend, antistatisch, knitterfrei und bildet keine unangenehmen Gerüche. Es ist die ideale Wolle auch für Kinderbekleidung.


Doch im Zusammenhang mit Merino taucht immer wieder der Begriff «Mulesing» auf. Unter Mulesing versteht man das Entfernen der Hautlappen rund um den Schwanz eines Schafes. Eigentliches Ziel von Mulesing ist das Verhindern der Fliegenmadenkrankheit, bei der sich Larven in der Haut einnisten und sich parasitär vom Wirt ernähren. Für den Wirt, in diesem Fall das Schaf, kann dies tödlich enden. 

Im Grunde genommen wäre dieses Vorgehen durchaus zum Wohl der Tiere. Problematisch und äusserst zweifelhaft ist allerdings das Verfahren des Mulesing. Damit sich Fliegenlarven und sonstige Parasiten gar nicht erst einnisten können, werden die Hautpartien bereits bei Lämmern in einer schmerzvollen Prozedur einfach abgeschnitten – in der Regel ohne jegliche Betäubung, weder während des Eingriffs noch zur Nachbehandlung. Dieses Verfahren wird hauptsächlich in Australien und Neuseeland angewendet, wo jedoch seit einigen Jahren geforscht wird, wie diese Tierquälerei vermieden werden kann.

Unsere Merinowolle stammt aus Südamerika, wo dieser Fliegenmadenbefall nicht existiert. Somit ist die Wolle sozusagen von Haus aus mulesingfrei.


SHETLAND SCHAF


Die Shetlandwolle stammt ursprünglich aus Schottland, von den namensgebenden Shetlandinseln. Früher wurden diese Wollsorten lediglich von den Bewohnern dieser Inseln von Hand verstrickt beziehungsweise verwebt, meistens zu Schals. Auf diesen Inseln hat sich über viele Generationen eine Stricktechnik entwickelt, welche heute weltbekannt ist: die sogenannte Fair Isle Rundstricktechnik mit ihren charakteristischen Fair Isle Mustern. 


Die Wolle der Shetlandschafe besitzt viele einzigartige und bemerkenswerte Eigenschaften im Vergleich zu anderen Wollsorten. Die Wolle ist besonders atmungsaktiv. Sie wird oft auch als flauschig bezeichnet, ist etwas gekräuselt, leicht im Gewicht und elastisch. Die ausgesprochen feinen Fasern der Wolle sorgen dafür, dass diese sehr wärmend ist und gleichzeitig für ein angenehmes Gefühl beim Tragen sorgt. 



BLUEFACED LEICESTER SCHAF


Das Bluefaced-Leicester-Schaf ist eine englische Schafrasse, die seit dem 18. Jahrhundert im Norden Englands gezüchtet wird. Heute ist es das am häufigsten zur Kreuzungszucht eingesetzte Schaf in Grossbritannien. Bluefaced-Leicester-Böcke werden aufgrund der hochwertigen Wolle regelmässig mit ursprünglichen englischen Rassen (u. a. Swaledale, Blackface, Welsh Mountain und Cheviot) gekreuzt.


Die Wolle ist weich, glänzend und eine der feinsten in Grossbritannien. Pro Schaf lassen sich pro Schur etwa 1-2kg Wollvlies gewinnen. Die natürliche Farbe der Wollfasern ist weiss/crème und die Faserlänge beträgt 8-15cm.

 


ALPAKA 


Das Alpaka, auch Pako genannt, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelart, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Die Alpakas sind eine Weiterzüchtung der Lamas. Alpakas leben auf 3500 - 5000 m über Meer. Der Bestand an Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tieren, was ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes ausmacht. Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiss über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Daher wird Alpakawolle oft nach Farbtönen sortiert und dann gesponnen. Eine künstliche Färbung ist nicht nötig. Die Wolle verfügt zudem über einen edlen Glanz.


Alpakawolle gilt als eine der wärmsten Wollen. Sie ist rund fünfmal wärmer als gewöhnliche Schafwolle. Die Wärmeeigenschaft der Wolle hängt vom Lebensraum der Alpakas ab. Je kälter die Temperaturen, umso dichter das Fell. Alpakawolle eignet sich auch für Allergiker, Menschen mit empfindlicher Haut und Kinder. Die weichsten Qualitätsstufen der Alpakawolle sind die Royal Alpaka (unter 20 Micron) und die Babyalpaka. Babyalpaka Wolle stammt nicht, wie der Name vermuten lässt, von Alpaka Babys ab, sondern meint lediglich die feine Qualitätsstufe mit 20 - 23 Micron.



KASCHMIR

 

Wie der Name vermuten lässt, kommt die Kaschmirziege aus den Regionen Kaschmir und Nepal. Die Ziegen leben idealerweise auf einer Höhenlage von über 4000 Metern. Auch das Pamirgebirge in Kirgisistan, wo ein Teil unserer Kaschmirwolle herkommt, bietet ideale Voraussetzungen. Die Kaschmirziegen gehören zur Familie der Hausziegen. Auffällig sind ihre Schlappohren und kleinen Hörner. Es gibt rund 20 verschiedene Rassen.


Pro Jahr „produziert“ jede Kaschmirziege nur rund 150 - 200 g Gramm der wertvollen Wolle. Da überrascht es nicht, dass Kaschmirwolle zu den teuersten Materialen zählt. Verwundert stellt man manchmal fest, dass in Warenhäusern Kaschmirpullover für wenig Geld erhältlich sind. Für Handstrickqualitäten können nur die langen Brusthaare der Ziege verwendet werden, welche beim Verarbeiten nicht reissen. 70 - 100 g davon gibt es pro Ziege im Jahr. Für maschinell hergestellte Kleidungsstücke werden auch kürzere, weniger hochwertige Haare verarbeitet und oft leicht gefilzt und damit reissfester gemacht. Diese Kleidungsstücke neigen dann oft zum Pillen. 


Ungefärbte Kaschmirwolle findet man von weiss über grau, schwarz und braun. Im Winter wärmt Kaschmirwolle besonders gut (bis 8x besser als Schafwolle), da die Zwischenräume Wärme perfekt speichern.  Feuchtigkeit wird schnell aufgenommen und nach aussen abgeleitet – gleichzeitig ist Kaschmir wasserabweisend. 



MOHAIR


Die Wolle, die als Mohairwolle bekannt ist, stammt von der Angoraziege. Sie gehört zur Rasse der Hausziegen und ist heute fast ausschliesslich in domestizierter Zucht zu finden. Wo die Tiere ursprünglich herkommen, ist nicht ganz klar. Man vermutet jedoch, dass es Zentralasien sein könnte, aus dem Raum Ankara in der Türkei. Das lange, seidig glänzende und lockige Haar ist sehr beliebt.  Jede Angoraziege liefert jährlich rund 2,5 Kilogramm der wertvollen Wolle. 

 


Die Mohairwolle hat viele positive Eigenschaften, die vor allem auf die spezielle Beschaffenheit der einzelnen Haare zurückzuführen sind.  Je feiner die Faser, desto weicher und geschmeidiger fühlt sich die Wolle auf der Haut an. Gewöhnliche Schafwolle kann beispielsweise unangenehm auf der Haut  kratzen – Mohair Wolle ist jedoch sehr weich. Die Weichheit hängt vom Alter des Tieres ab.  Man unterscheidet dabei zwischen drei Feinheitsklassen. Im Bereich der Strickwolle wird meist nur die Kidmohair angeboten. Es handelt sich dabei um die feinste Wolle von Jungtieren, die das erste Mal im Alter von sechs Monaten geschoren werden.

 


Die Kidmohair braucht einen Trägerfaden zur Verstärkung, damit sie beim Verarbeiten nicht reisst. Die Mohairqualitäten, die wir anbieten, sind alle mit Seide verstärkt und extrem leicht. Schon mit 100 g Mohair kann ein Pullover gestrickt werden.



KAMEL


Man unterscheidet zwischen ein- und zweihöckrigen Kamelen. Dromedare sind beispielsweise einhöckrige Kamele, die hauptsächlich in Afrika und Vorderasien leben. Ihre Wolle ist relativ grob und kann kaum für Bekleidung verwendet werden. Die feine, hochwertige Kamelwolle stammt vom zweihöckrigen Kamel, dem sogenannten Trampeltier, welches vor allem in West-China und der äusseren Mongolei lebt, also in Ländern mit sehr rauem Klima. Daher gilt die Kamelwolle, wie auch die Alpakawolle, als sehr wärmend und unverwüstlich. Das wunderschöne Haarkleid, das mit seiner Färbung von gelblich über rötlich bis bräunlich vorkommt, ergibt, ohne Färbeprozess, ein eindrückliches natürliches Farbbild. Die feinste Kamelwolle hat nur etwa 17-22 Micron und ist vergleichbar mit der  Kaschmirwolle.

 

Kamelwolle ist äusserst tierfreundlich. Die Tiere streifen ihr Haarkleid im Frühjahr während des Fellwechsels ab. Die Haare werden aufgelesen und ausgebürstet, gereinigt und zur flauschigen Wolle verarbeitet. So ist es nicht nötig, die Tiere einem Schurprozess zu unterziehen, unter dem sie womöglich leiden könnten. Im Fellwechsel verliert ein Kamel etwa 5 bis 7 Kilo weiches Unterhaar. Die weichste Qualität stammt von den jungen Tieren.

 

 


YAK


Das Yak ist eine Rinderart, die besonders in Zentralasien verbreitet ist. Yaks kommen ausgesprochen gut mit kalten Temperaturen und rauem Wetter zurecht. Im asiatischen Hochland haben die Tiere deshalb nach wie vor einen hohen Stellenwert bei der Bevölkerung. In der westlichen Welt gewinnt das Yak wegen seiner dichten und edlen Wolle immer mehr an Bekanntheit. Das stattliche Rind verfügt über eine mehrschichtige, extrem dichte Wolle, die es in seinem natürlichen Lebensraum gegen Wind und Wetter schützt. Die Yak-Haar-Wolle ist besonders angenehm zu tragen und gilt als Wolle höchster Qualität.

 

Yakfell besteht aus zwei Schichten: Dem Deckfell und dem Unterfell. Das gröbere Deckfell wird meist zur Herstellung gröberer Wollware genutzt, etwa Decken, Seile, Taue und Zelte. Yakwolle zum Stricken wird aus der feinen Unterwolle gewonnen. Dieses, auch als Feinwolle bezeichnete Haar, ist im Gegensatz zum Deckhaar spinnfähig. Yakwolle speichert Körperwärme besonders gut und wärmt dadurch besser als Schafwolle.

Die Fasern der Wolle sind mit 16 – 18 Mikron extrem fein, was sie besonders weich macht. Yakwolle kratzt nicht und ist trotz ihrer grossen Wärmeleistung sehr leicht. Die Wolle der Yaks wird sowohl durch eine Schur – ähnlich der von Schafen – als auch durch Kämmen gewonnen. Traditionell kämmen die Yak-Hirten ihre Tiere einige Wochen vor einer Schur regelmässig aus, um vorab bereits feine Unterwolle zu gewinnen. Zu Beginn des Sommers verlieren die Tiere ihr Unterfell ganz natürlich.



FUCHSKUSU - POSSUM 


Zealana

Informationen über das Possum finden Sie unter "unsere Lieferanten Zealana" 




SEIDE


Seide hat eine lange Geschichte. Schon vor etwa 4000 Jahren war die Seide in China bekannt. Seit der Antike transportierten die Händler die Seide über die "Seidenstrasse" nach Europa. Nur wohlhabende Bürger, Adelsleute und Königshäuser konnten sich die luxuriösen Stoffe leisten.


Die Raupe des Seidenspinners oder Maulbeerspinners  ernährt sich ausschliesslich von den Blättern des weissen Maulbeerbaumes. Daher kommt der Name "Maulbeerseide".

 

Wenn die Raupe aus dem Ei schlüpft, ist sie 2 mm gross.  Während 28-30 Tagen häutet sie sich 4 mal, nimmt das 10000-fache an Gewicht zu und ist fast 10 cm lang. Jetzt ist sie bereit, sich einzuspinnen. Der eiförmige Kokon besteht aus einem einzigen Seidenfaden, der bis 3000 Meter lang sein kann. Im Kokon findet die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling statt. Damit die Seide gewonnen werden kann, werden die Puppen nach ein paar Tagen in einem Spezialofen mit heisser Luft abgetötet und die Kokons getrocknet. Für 1kg Seide werden ca. 4500 Raupen aufgezogen, die rund 120 kg Maulbeerblätter fressen und 9 kg Kokons spinnen.


Je nach Teil des Kokons entstehen unterschiedliche Seidenarten. Die besonders feine Haspelseide besteht aus Fäden, die aus dem Mittelteil des Kokons stammen. Die weiche und matte Schappeseide setzt sich aus Fasern zusammen, die etwa 15 mm lang sind und aus dem Kokonanfang und -ende kommen. Kürzere Fasern und Kokonreste werden zur Bouretteseide verarbeitet. Letztgenannte ist daher mittelfein bis grob und hat eine unregelmässige Struktur.


Seide ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser und besteht hauptsächlich aus Protein, was sie unserer Haut sehr ähnlich macht. Sie hat natürliche temperaturausgleichende Eigenschaften, kühlt im Sommer und wärmt im Winter. Zudem ist sie hypoallergen und weist aufgrund ihrer langfädigen Konsistenz Ungeziefer ab.